Uhrturm: Das Zeitlose Herz von Graz
Der Uhrturm von Graz, ein unverwechselbares Wahrzeichen der Stadt, thront majestätisch auf dem Schlossberg und ist mehr als nur ein einfacher Zeitanzeiger. Mit seiner besonderen Architektur und der faszinierenden Geschichte zieht er Besucher in seinen Bann und erzählt von einer Vergangenheit, die bis ins Mittelalter zurückreicht.
Ein Blick in die Geschichte
Der Uhrturm von Graz reicht bis ins Jahr 1560 zurück und ist ein Relikt der alten Stadtbefestigung. Ursprünglich als Wach- und Signalturm errichtet, diente er im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Zwecken. Während der Napoleonischen Kriege retteten die Grazer Bürger den Turm mit einer Geldsammlung vor der Zerstörung. Seitdem gilt er als Symbol für die Standhaftigkeit und den Gemeinschaftssinn der Grazer. Der Turm selbst ist 28 Meter hoch, und seine Uhr ist besonders: Die Zeiger sind vertauscht, der große Zeiger zeigt die Stunden und der kleine die Minuten an – ein Kuriosum, das aus der Zeit vor der Einführung der Minutenanzeigen stammt.
Einzigartige Merkmale und Erlebnisse
Ein Spaziergang zum Uhrturm bietet nicht nur einen herrlichen Blick auf die Stadt Graz, sondern auch ein Stück Geschichte zum Anfassen. Die Uhr, die sich seit dem 18. Jahrhundert kaum verändert hat, wird nach wie vor manuell aufgezogen, was ihr einen rustikalen Charme verleiht. Der Turm selbst ist umgeben von einem malerischen Garten, in dem die Besucher die Vielfalt der regionalen Flora genießen können. Zur Weihnachtszeit verwandelt sich der Bereich um den Uhrturm in einen romantischen Wintermarkt, der mit seiner Beleuchtung und dem Duft von Glühwein und Keksen Einheimische und Touristen gleichermaßen verzaubert.
Kuriositäten und Wissenswertes
- Der Uhrturm ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes 'Grazer Altstadt'.
- Ein alter Brauch besagt, dass junge Paare, die sich unter dem Uhrturm küssen, für immer zusammenbleiben werden.
- Die Glocke des Uhrturms, die 'Liesl', ist eine der ältesten Glocken von Graz und schlägt immer noch die Stunden an.